Umsetzung Hochwasserschutzkonzept (HWSK) Pöhlwasser 1. BA - Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Schwarzenberg und der Gemeinde Raschau-Markersbach

Die Gesamtbaukosten der Maßnahme belaufen sich auf ca. 4,16 Mio. €. Bauherren sind die Stadtverwaltung Schwarzenberg und die Gemeinde Raschau-Markersbach, beauftragtes Planungsbüro die Bauer Tiefbauplanung GmbH aus Aue. Baubeginn war der 31.08.2020, Bauende soll voraussichtlich im Juni 2023 sein. Der offizielle 1. Spatenstich erfolgte am 17.09.2020, 11.00 Uhr, gemeinsam mit Raschau-Markersbach.

Übersicht zu den geplanten Bauabschnitten (aktueller Bautenstand im nächsten Link "Aktuelles Baugeschehen")

Teilobjekt 2
„Linienbauwerk Links Fluss-km 0+273 – 0+414,4“ in einer Gesamtlänge von 141 lfm

In dem Bereich wird auf der Stahlbetonkappe der Brücke B 101 und den vorhandenen Mauerwerkskappen der Stützwände entlang der Alten Bahnhofstraße, beginnend im Kreuzungsbereich B 101 bis Gasthof Neitsch, eine 1 m hohe Aufkantung aus Stahlbeton errichtet. Die Aufkantung wird standsicher mit dem Bestand verankert. Die Betonarbeiten werden unter den Anforderungen an die „Sichtbetonoptik“ mittels Strukturschalung ausgeführt.

Teilobjekt 3
„Hochwasserschutzmauer rechtsseitig“ in einer Gesamtlänge von 112 lfm von Fluss-Meter 0+273,5m bis 0+385m.

Die Hochwasserschutzmauer bildet mit dem Anschluss der linksseitigen Hochwasserschutzmauer (Teilobjekt 2) entlang der Alten Bahnhofstraße und der Betonaufkantung am Brückenbauwerk der B101 den Einlauftrichter zur Brücke.
Auf dem Brückenbestand wird eine 1 m hohe Aufkantung in Stahlbetonbauweise hergestellt. Diese Aufkantung ersetzt das vorhandene Füllstabgeländer. Parallel zum Pöhlwasser entlang des Penny-Marktes wird eine Stützwand in Stahlbetonweise hergestellt. Die Ansichtsfläche der Stützwand liegt bei 0,20 bis 1,30m über dem vorhandenen Gelände.

Teilobjekt 4
„Binnenentwässerungskanäle an der B 101“
Parallel zur Bundesstraße B 101 erfolgt eine Verbesserung der vorhandenen Oberflächenentwässerungssituation bei Rückstau durch Hochwasser.
Es erfolgt der Rückbau und die Erneuerung des bestehenden Oberflächenentwässerungskanals DN-400mm. Dieser Kanal wird zukünftig nur für die Entwässerungsflächen oberhalb der HQ-25 Gebiete genutzt und nimmt nur Wasser des oberhalb HQ-25 liegenden Bereiches auf.
Das Gebiet unterhalb der HQ-25 Schwelle wird über einen separaten, parallel laufenden Binnenentwässerungskanal DN-400mm entwässert. An diesen Kanal erfolgt ebenfalls die Entwässerung der Straßenabläufe der B101. Der Binnenentwässerungskanal erhält ein abschieberbares Schachtbauwerk mit einer Drosselklappe. Hiermit kann der Zu- und Abfluss zum Pöhlwasser gesteuert werden.

Teilobjekt 5
"Damm Grünstädtler Wiesen Fluss-km 0+552,8"
Das Dammbauwerk wird quer zur Fließrichtung des bei Hochwasser abfließenden Wassers errichtet. Die Gesamtlänge des Dammes beträgt rund 207 m. Die Kronenbreite beträgt 4,0 m, wobei 3,5 m als Fahrstreifen und beidseitig 0,25 m Bankett vorgesehen sind. Die Böschungsneigung beträgt beidseitig 1:2 und die Höhe über Gelände liegt bei 1,80 m bis 1,10 m, je nach Lage des derzeitigen Urgeländes und Wasserspiegellage +50 m Freibord.
Am Ende des Dammes wird ein Wendehammer angeordnet. Beidseitig des Dammkörpers wird ein Wartungsweg von 1 m Breite angeordnet, von dem aus Pflegemaßnahmen durchgeführt werden können. Die derzeit vorhandenen Auffüllungen, die ab-schnittsweise als Verwallung zu erkennen sind, werden vollständig beseitigt.

Teilobjekt 6
"Hochwasserschutzmauer links Fluss-km 0+442,3 – 0+680,1"
Der Bauabschnitt besitzt eine Gesamtlänge von rund 236 m und beinhaltet die Ertüchtigung und Erhöhung bestehender Ufermauern und damit den Ausbau zu Hochwasserschutzmauern sowie die vollständige Neuerrichtung von Hochwasserschutzmauern in Bereichen mit zu schlechter Bausubstanz. Im Gesamtabschnitt kommen 7 unterschiedliche Regelquerschnitte bzw. Bauweisen zur Anwendung, die entsprechend der vorgefundenen Situation angewandt werden.